Reisebericht Tag 1

Unser Finnland- und Nordschweden Roadtrip beginnt am 19.10.2019 im schönen Xanten am Niederrhein.

Unser Ziel ist es Polarlichter zu sehen, und dafür haben wir uns einen tollen Campingplatz in Nordschweden bei Kiruna ausgesucht, der das ganze Jahr geöffnet ist.

Viele Stunden der Vorbereitung und Planung liegen hinter uns und heute geht es endlich los. Vor uns liegen etwa 3000 Kilometer Anreise, wobei wir einen kleinen Umweg über Finnland mit einplanen, um das Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi zu besuchen.

Das Wohnmobil ist gepackt und es geht los in Richtung Schweden. Als heutiges Ziel haben wir uns vorgenommen, es bis ungefähr 100 km ins Landesinnere von Dänemark zu schaffen.Kurz vor der Grenze zu Dänemark verlassen wir bei Flensburg nochmal die Autobahn um unseren Dieseltank aufzufüllen da der Dieselpreis in den Skandinavischen Ländern zum Teil erheblich  höher ist als in Deutschland.

Wir werden den Landweg nach Schweden nehmen und auf Fähren verzichten.
Nach 574 Kilometern erreichen wir unseren ersten Übernachtungsplatz in Dänemark, den Camperplaats Tinglev. Eigentlich wollten wir heute weiter gekommen sein aber Stau und viel Verkehr in und um Hamburg haben uns viel Zeit gekostet, so dass wir hier unsere erste Nacht verbringen. Wir bezahlen 12 € für die Nacht inclusive Strom und V/E.

Reisebericht Tag 2

Nach einer sehr ruhigen Nacht auf dem Toll gelegenen Platz und einer ausgiebigen Gassirunde um den am Platz liegenden See gehts in der Früh weiter in Richtung Kiruna.

Nache einem leckeren Kaffee verstauen wir alles im Womo und setzen unsere Fahrt fort in Richtung "Open Air Kino Northern Lights Camp Alta bei Kiruna".

Unser heutiges Ziel lautet kurz und Knapp "Meile machen"

Nach ca 2 Stunden Fahrt erreichen wir die Storebælt Brücke und sind beeindruckt von der Größe und Länge dieser Brücke.

Da wir uns als Ziel gesetzt haben so schnell wie möglich in den hohen Norden zu kommen verzichten wir auf Foto Stops und machen nur ein paar Handybilder aus dem fahrenden Womo heraus.

Nach gut 90 Minuten weiterer Fahrzeit überqueren wir das nächste Imposante Bauwerk die Öresundbrücke, und auch hier wieder keine Foto Stops um weiter zu kommen.

Jetzt heißt es für uns schnell auf die Europastraße E4 zu kommen und auf einer teilweisen recht eintönigen Strecke immer höher in Richtung Norden zukommen.

Da das Verkehrsaufkommen in Schweden relaiv wenig ist kommen wir gut voran und suchen uns am Abend spontan über Park4Night einen Übernachtungsplatz bei Jönköping aus. Dazu verlassen wir die E4 und erreichen nach 635 Tages Kilometern den "Ställplats Bogla".
Der Stellplatz ist für eine Nacht OK macht aber den Eindruck das er zumindest im Herbst und Winter eher als Abstellplatz für Wohnwagen und Wohnmobile dient. Länger als eine Nacht würden wir hier nicht bleiben aber als Durchreiseplatz ist es völlig in Ordnung.

Auch hier bezahlen wir nur 12 € inklusive Strom und V/E

Tag 3 unserer Reise

Heute kurz und knapp. Nach einer entspannten Nacht werden wir am frühen Morgen durch den lauter werdenden Verkehr der nahe gelegen Autobahn gegen 7.00 Uhr geweckt. Jetzt werden wir erstmal gemütlich Kaffee trinken, noch einen Spaziergang machen und uns dann weiter auf den Weg in Richtung Schweden machen. Nach dem das erledigt ist, wird alles schnell wieder verstaut und weiter geht es in Richtung Norden. Noch trennen uns etwa 1450 Kilometer von dem Weihnachtsmanndorf- unserem  Zwischenziel in Rovaniemi in Finnland. Auf gut ausgebauten und leeren Straßen kommen wir heute bei bestem Reisewetter gut voran und schaffen heute 830 Kilometer und übernachten heute auf einem Parkplatz im Skuleskogen National Park, Eingang West. Wir parken hier unser Womo und genießen hier die Stille, die Dunkelheit und den absolut klaren Sternenhimmel und den hier liegenden Schnee. Nach einem leckeren Abendessen gibt es noch einen Spaziergang in absoluter Dunkelheit und unter dem wunderschönen Sternenzelt, danach fallen Mensch und Hund in einen tiefen und erholsamen Schlaf.

Tag 4 unserer Reise

Nach einer absolut ruhigen Nacht weckt uns unser Hund recht früh mit seinen allmorgendlichen Ansprüchen. Also heißt es für Rolf rein in die Klamotten und raus mit unserem Wauzi in die Kälte, ich koche uns erstmal Kaffee in der Zeit. Jetzt wo es hell ist, sehen wir erstmal wie wunderschön der Übernachtungsplatz gelegen ist. Da es noch recht früh ist, sind wir hier immer noch ganz alleine in der verschneiten Winterlandschaft. Wir drehen unsere Hunderunde und auch der Hund findet es scheinbar toll, denn überall gibt es etwas zu entdecken und tausend neue Gerüche, die erstmal genauestens untersucht werden müssen.

Nach einem schönen Spaziergang geht es zurück zum Wohnmobil und beim näher kommen steigt mir der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase. Diesen genießen wir vor dem Wohnmobil mit dem Blick auf den verschneiten Winterwald.
 
Gestärkt vom Kaffee machen wir uns ans dann wieder Einpacken und Verstauen, um uns auf die nächste Etappe zu begeben. Unser heutiges Ziel ist es, bis nach Rovaniemi zu fahren, um dort auf dem Campingplatz "Ounaskoski Camping Rovaniemi" zu übernachten und am nächsten Morgen die letzten Kilometer entspannt zum Santa Claus Village zu fahren.

Die heutige Strecke ist eher unspektakulär, wir kommen gut vorran und erreichen nach gut 500 km den Grenzübergang in Haparanda. Hier werden wir kurz nach der Einreise nach Finnland von zwei netten Zollbeamten zur Kontrolle (die eher eine nette Unterhaltung ist) rausgewunken. Die Frage nach Drogen an Bord können wir beruhigt mit Nein beantworten und unerwünschte Personen wollen wir auch nicht nach Finnland schmuggeln. Nach diesem netten Smalltalk über unser Reiseziel dürfen wir unsere Reise fortsetzen.

Nach insgesamt 653 Kilometern erreichen wir am Abend den Campingplatz. Der Platz ist mit 35 € der deutlich Teuerste auf unserer Tour, aber recht schön und nah am Zentrum gelegen. Wir werden von den netten Betreibern begrüßt, einem deutschen Ehepaar aus Lübeck. Nach einem kurzen, aber nettem Gespräch
kochen wir uns noch ein leckeres Essen und gönnen uns ein gutes Glas Wein dazu. Den Abend lassen wir bei einem schönen Abendspaziergang mit unserem Hund ausklingen und freuen uns schon auf den morgigen Tag, an dem es endlich einmal nicht heißt "Meile machen", sondern einfach mal den Tag genießen mit dem Besuch im Weihnachtsmanndorf.

Tag 5 unserer Reise

Nach einer ruhigen Nacht und dem allmorgendlichen Ritual der Gassirunde mit unserem Wauzi kochen wir uns erst mal einen leckeren Kaffee, um in Schwung zu kommen.

Den Kaffee genießen wir vor dem Wohnmobil mit einem schönen Blick über den Fluss Kemijoki auf die Stadt Rovaniemi. Die auf dem Wasser treibenden Eisschollen lassen uns erahnen, dass es nun nicht mehr weit bis zum Polarkreis ist. Noch haben wir hier Temperaturen um die null Grad. Für unser Endziel in Schweden welches noch ca. 400 Kilometer entfernt ist sind es schon um minus fünfzehn Grad und weniger angesagt.

Nach dem Kaffee geht' s noch kurz zum Spülen in die am Platz vorhandene Küche. Danach wird alles verstaut und es geht auf die letzten Kilometer zum Weihnachtsmanndorf. Wir geben das Ziel ins Navi ein und suchen vor der Abfahrt nach Übernachtungsplätzen am Weihnachtsmanndorf mit Park4Night. Wir suchen uns einen Platz aus und lassen uns von unserem Navi leiten. Am Weihnachtsmanndorf angekommen ist unser Navi ein bisschen überfordert. Wir stellen es ab und folgen den Schildern zu den ausgewiesenen Plätzen.

Nun stehen wir am Rande des Weihnachtsmanndorfes auf einem Parkplatz und sind nicht so wirklich glücklich hier. Also wird wieder mal in der Park4NightApp gesucht und siehe da die Lösung liegt so nah. Auf der anderen Seite der Schnellstraße, die am Weihnachtsmanndorf vorbei führt, liegt eine Tankstelle die Stellplätze anbietet. Die Lage und und der Ausblick sind zwar nicht so prickelnd, aber für 15 Euro inklusive Strom entscheiden wir uns aber trotzdem hier zu übernachten.

Nach den Formalitäten der Anmeldung die in der Tankstelle ganz unkompliziert von statten geht, parken wir unser Womo. Geparkt und mit Landstrom versorgt, geht es erst mal auf eine große Runde mit unserm Wauzi, um danach entspannt das Santa Claus Village zu besuchen. Das Dorf ist wesentlich größer, als es die Beschreibung auf der Internetseite vermuten lässt.

So stehen wir am Eingang des Dorfes vor einem Richtungsschild für verschiedene Bereiche. Zuerst schlagen wir die Richtung zur Husky Farm ein und entscheiden uns gegen einen Besuch der Farm aufgrund der doch recht hohen Eintrittskosten.

Nun entschließen wir uns das Herz des Santa Claus Village zu besuchen, und dort erstmals fußläufig und fotogen den nördlichen Polarkreis zu überqueren.

Der nördliche Polarkreis ist der Breitenkreis, welcher auf "66 33`45,9 nördlich des Äquators verläuft. Er markiert die nördlichste Breite der Weltkugel, wo die Sonne an den Tagen der Sonnenwende nicht mehr auf- bzw. untergeht. Diese Erscheinungen sind als Mitternachtssonne im Sommer und Polarnacht (“Kaamos”) im Winter bekannt. In Rovaniemi verläuft der Polarkreis durch das Weihnachtsmanndorf, das sich ca. 8 km nördlich des Stadtzentrums befindet.

Das Weihnachtsmanndorf ist ein sehr bekannter Ort, um den Polarkreis zu überqueren. Hier ist diese Linie des Polarkreises markiert und man kann sich sogar ein Zertifikat für den Übertritt erstellen lassen.

Wir lassen uns auf dem Hauptplatz von weihnachtlicher Musik berieseln und überqueren das erste mal den Polarkreis und machen uns dann daran, die Touristenfallen auch Souvenirgeschäfte genannt zu durchstöbern. Nach gut 3 Stunden stöbern und unzähligen Eindrücken entschließen wir uns erst mal, zurück zum Womo zu gehen, und später bei Dunkelheit das Dorf im Lichterglanz nochmal zu besuchen. Zurück im Dorf bietet sich ein komplett anderes Bild und es ist wirklich wunderschön anzusehen, die ganzen beleuchteten Bäume, Häuser und die Lichtspiegelungen sind einfach fantastisch anzusehen.

Nach einem wunderschönen Abendspaziergang durch das Dorf führt uns nun der Weg ins Postamt des Weihnachtsmannes. Die Qual der Wahl, aus hunderten Postkarten in verschiedenen Größen und Motiven suchen wir uns einige Karten aus um unseren Liebsten Grüße zu übermitteln. Nach einer gefühlten halben Stunde haben wir endlich unsere Karten zusammen und entschließen uns die Karten heute Abend im Womo in aller Ruhe mit Grüßen an unsere Liebsten zu schreiben.

Nun geht' s zurück zum Wohnmobil wo auch schon unser Hund auf seine Gassirunde und Abendessen wartet. Stichwort Abendessen. Wir gehen heute abend mal in die Tankstelle essen, denn das was wir bei der Anmeldung in der Tankstelle gesehen haben war günstig und sah sehr lecker aus. Wir entscheiden uns für eine Pizza und für einmal Chicken Nuggets mit Pommes. Pro Essen bezahlen wir ca. 9 Euro und erfahren beim Bestellen dass der Preis ein Salatbuffet, Heißgetränke und verschiedene Brote und Brötchen beinhaltet. Wir suchen uns einen schönen Sitzplatz und bedienen uns erst mal ausgiebig am Salatbuffet.

Nach nur kurzer Wartezeit bekommen wir eine riesige Pizza die frisch zubereitet wird, und die Chicken Nuggets mit Pommes. Das Essen ist für eine Tankstelle mit Bistro wirklich gut, der Preis und die Qualität stimmen. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum die Tankstelle mehr als gut besucht ist. Gesättigt und mit einer gewissen Bettschwere geht es zurück ins Wohnmobil, und nach der abendlichen Hunderunde geht es dann für uns alle ins warme Bett.

 

 

Tag 6 unserer Reise

Nach einer absolut ruhigen Nacht sind wir wieder gegen 8.00 Uhr wach. Für Rolf steht der Morgenspaziergang an, und ich setze uns erst mal Kaffee auf und mache mich danach an das Schreiben der Postkarten. Mit den fertigen Karten machen wir uns nochmal auf in das Postamt vom Weihnachtsmann. Die Postkarten sind eingeworfen und wir machen uns auf den Rückweg da wir ja weiter wollen und entdecken dann ein Schild " Rentiere streicheln " neugierig wie wir sind gehen wir dort hin und bezahlen 5 € pro Nase um in eine Gehege zu kommen.
Am Eingang bekommen wir Moos zum Füttern der Tiere, die uns selbiges ganz begierig aus der Hand fressen und es ist echt ein Erlebnis Rentiere mal aus nächster Nähe zu sehen und sogar zu füttern und zu streicheln. Jetzt heißt es aber weiter auf unserer Route und wir machen uns zurück auf den Weg zum Womo. Jetzt fängt es doch noch an zu schneien und ein weißer Puderzucker legt sich über das Dorf und lässt es richtig winterlich erstrahlen. Hätte es nicht gestern schon schneien können, ein wenig enttäuscht vom jetzt erst einsetzenden Schnee machen wir uns auf die Weiterfahrt. Und es wird die nächsten Stunden und 400 Kilometer weiter  schneien. Ein guter Test, ob wir gute Winterreifen gekauft haben.

Vom Santa Claus Village geht es erstmal ein Stück auf der E75  zurück in Richtung Rovaniemi um dann über die Route 79 und 83 bei Pello die Grenze nach Schweden zu überqueren. Das Schneetreiben wird immer mehr und die Sicht ist dadurch teilweise sehr eingeschränkt und nach gut 2 Stunden Fahrt und 108 Kilometern erreichen wir die Grenze zu Schweden.
Unseren Hund haben wir vorab übers Internet beim Schwedischen Zoll angemeldet und müssten eigentlich problemlos die Kontrolle passieren dürfen. Kontrolle ??? Es gibt keine Kontrolle, der Grenzposten ist einsam und verlassen und wir sind endlich in Schweden. Die winterliche Landschaft ist traumhaft schön und wir schleichen langsam aber stetig unserem Ziel bei Kiruna entgegen.
Rolf bekommt schon ein wenig Panik dass es bald nicht mehr ohne Schneeketten weiter gehen könnte, aber bisher tun die Winterreifen das was sie sollen. Da es eigentlich die ganze Strecke ohne nennenswerte Steigungen vorwärts geht kommen wir nach weiteren 4 Stunden Fahrzeit an unserem Ziel dem Camp Alta an.
An der Zufahrtsstraße zum Camp halten wir auf der Hauptstraße in einer Ausweichbucht erstmal an, um die Gegebenheiten der Zufahrt zu checken. Immerhin liegen mittlerweile gut 30 cm Schnee. Also macht Rolf sich zu Fuß  auf den Weg zum Platz. Nach etwa 10 Minuten kommt er zurück, und zeigt den Daumen hoch.
Langsam fahren wir duch den Schnee zum Platz und halten am Rezeptiongebäude an,  um uns anzumelden. Leider ist die Rezeption nicht besetzt, lediglich 2 Rufnummern hängen im Fenster die zu wählen sind wenn man außerhalb der Öffnungzeiten ankommt. Inga ruft dort an und unkompiziert teilt uns der nette Besitzer am Telefon mit: "Sucht euch einen Platz, Strom ist überall. Duschen und Strom ist im Preis von 28 Euro inbegriffen und anmelden könnt ihr euch morgen früh". Gesagt getan außer uns stehen noch 2 weitere Wohnmobile und ein PKW auf dem Platz. Da wir keine Kuschelcamper sind, stellen wir uns etwas abseits und richten uns erstmal häuslich ein.

Tag 7 und 8 unserer Reise

Heute ist der erste Tag an dem wir das Womo mal stehen lassen, um einfach nur die Natur zu genießen und hoffentlich Polarlichter zu sehen. Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem leckeren Frühstück packen wir uns in warme Klamotten und machen uns  mit unserem Hund auf, den Platz und die Umgebung zu erkunden. Wir genießen das Stapfen durch den unberührten Schnee, die Stille und die traumhaft schöne Winterlandschaft. Die eisigen Temperaturen von heute minus 12 Grad fühlen sich nicht so kalt an, wie die Temperaturen um 0 Grad bei uns zuhause.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang wollen wir uns im Büro anmelden und bezahlen. Dort angekommen, ist wieder niemand da, der unser Geld will. Also erkunden wir erst mal das Sanitärgebäude und die Gemeinschaftsküche, beide Gebäude sind sehr sauber und vor allem gut beheizt. Wir kommen hier mit einem netten Herrn ins Gespräch, der schon ein paar Tage hier ist, und uns ein paar nette Geschichten zum Platz erzählt. Nach einer längeren Unterhaltung sehen wir durch ein Fenster dass tatsächlich jemand das Büro betritt, bei dem wir uns anmelden können. Wir bedanken uns für die vielen Infos und bekommen dann noch spontan eine Einladung zum gemütlichen Beisamensein am Feuer in der Holzhütte, die in der Mitte vom Platz ist. Wir sagen zu und gehen uns beim sehr netten Betreiber anmelden.
Nach einem leckeren Abendessen und einem Verdauungsspaziergang mit unserem Begleiter machen wir uns auf in die Holzhütte. Mittig in der Hütte ist eine Feuerstelle und es lodert ein nicht gerade kleines Feuer und taucht die Hütte in ein warmes Licht. Unser Geschichtenerzähler vom Morgen ist auch da.Nach einer netten Begrüßung in die Runde setzen wir uns auf eine der Bänke die alle mit weichem Rentierfell bezogen sind und lauschen bei netten Unterhaltungen dem Knistern des Feuers.

Rolf geht immer wieder mal nach draußen, in der Hoffnung, dass der Himmel endlich aufklart, aber entgegen der Wettervorhersage halten sich die Wolken auch an diesem Abend hartnäckig. Somit bleibt uns „nur“ ein netter Abend in gemütlicher Atmosphäre ohne Polarlichter in Erinnerung.

Für den nächsten Tag verspricht die Wetter App www.yr.no keine Änderung und es soll die nächsten Tage bewölkt bleiben. Rolf ist schon etwas enttäuscht und bekommt langsam Zweifel ob wir die tanzenden Lichter überhaupt zu sehen bekommen werden. So beschließen wir am späten Nachmittag am nächsten Tag weiter in Richtung Norden zu fahren. Unser Ziel lautet Abisko welches etwa 130 Kilometer entfernt liegt. Laut Internet Recherchen ist dort die Wahrscheinlichkeit mit 8 von 10 Tagen Polarlichter zu sehen sehr hoch und das lässt doch hoffen.

Müde nach einem weiterem Abend ohne Lichter aber in gemütlicher Runde am Feuer in der Holzhütte fallen wir ins Bett um am nächsten morgen gen Norden zu fahren

Tag 9 unserer Reise

Nach einer kalten Nacht braucht man was? Genau, einen starken Kaffee. Rolf macht sich wie immer mit unserem Hund auf den morgendlichen Spaziergang und ich sorge für den Kaffee. Beim Kaffee wird die Wetter App und die Aurora App gecheckt und tatsächlich sieht es gut aus für heute Nacht an unserem Zielort Abisko. Nach dem alles verstaut ist, Ver- und Entsorgung erledigt sind, geht es los in Richtung Abisko. Auf dem Weg dort hin halten wir noch kurz bei einem Einkaufszentrum in Kiruna, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen und dann geht' s auf die Piste. Die Straßen sind trotz Schnee und eisiger Temperaturen relativ gut befahrbar und wir kommen gut voran. Nach einigen Fotostopps erreichen wir nach 3 Stunden und 108 Kilometern Abisko und fahren den von uns ausgesuchten Campingplatz an. Die Rezeption liegt etwas entfernt in einem Berghotel, also fahren wir dorthin um uns anzumelden, müssen aber leider feststellen, dass die Anmeldung seit wenigen  Minuten geschlossen hat. Auf einer Infotafel steht eine Rufnummer, die man außerhalb der Öffnungszeiten anrufen kann, ist nur sehr blöd wenn keiner ans Telefon geht. Unsere Stimmung ist gerade ein wenig im Eimer und so langsam wird es dunkel, und da wir bei Dunkelheit nicht so gerne fahren wollen, und es auch in näherer Umgebung keinen weiteren Campingplatz gibt, entscheiden wir uns, auf einem Parkplatz auf halber Höhe zwischen Campingplatz und Berghotel zu nächtigen. Der Ausblick hier ist richtig schön und wir richten uns ein und bereiten uns auf den hoffentlich stattfindenden Tanz der Lichter vor. Wir überprüfen nochmal unsere Kameras, checken die Akkus und bauen schon mal die Stative auf. Rolf geht nochmal eine Hunderunde und ich mache etwas zu essen für uns und unseren Hund. Nach dem Abendessen geht es raus in die Kälte immer die Augen in Richtung Himmel und Blicke auf die Wetter und Aurora App. Noch ist der Himmel bedeckt, aber laut Wetter App sollten die Wolken sich bald verziehen. Bei mittlerweile minus 17 Grad stehen wir draußen vorm Wohnmobil und warten und warten. Um kurz nach Mitternacht ist es dann soweit. Der Himmel klart auf und der Tanz der Lichter beginnt! Anfangs erst etwas zaghaft und schwach, aber dann beginnt der ganze Himmel zu leuchten, grün-violette Lichter tanzen immer schneller am Himmel. Es ist so beeindruckend, dass wir beide feuchte Augen bekommen. Nach einer halben Stunde ist der Tanz leider schon wieder vorbei, aber wir haben sie gesehen und sind einfach nur glücklich, dieses Schauspiel miterlebt zu haben. Nun doch ziemlich müde und noch absolut fasziniert von dem Farbenspiel der Natur fallen wir ins Bett, beschließen noch vor dem Einschlafen am nächsten Tag wieder zurück zum Camp Alta bei Kiruna zu fahren. Glücklich und zufrieden mit dem heutigen Tag schlafen wir recht schnell ein, ohne zu ahnen, dass vor uns noch 4 wunderbare Abende im Camp Alta mit tanzenden Lichtern liegen werden.

Tag 10 unserer Reise

Nach einer kalten und ruhigen Nacht weckt uns unser Hund der, so wie wir, eigentlich ein ziemlicher Morgenmuffel ist,  heute schon gegen 7 Uhr. Eigentlich viel zu früh für ihn und erst recht für uns.

Inga schiebt das Rollo vom Fenster hoch und uns bietet sich ein Ausblick auf einen wunderschönen Sonnenaufgang, der es uns leicht macht, in den Tag zu starten.

Unser Hund scheint ein Gefühl für unbezahlbare Momente zu haben. Danke Juppie.

Den morgendlichen Kaffee trinken wir heute morgen mal vor dem Wohnmobil und genießen die aufgehende Sonne. Rolf macht sich auf die Hunderunde und ich verstaue derweil alles, damit wir zeitig die Rückfahrt nach Kiruna antreten können, denn die Tage werden nun merklich kürzer, es wird schon gegen 15 Uhr dunkel, und im Dunkeln wollen wir lieber nicht fahren.

Die Rückfahrt verläuft schneller als die Hinfahrt und wir brauchen nur gut 2 Stunden bis wir wieder beim Camp Alta ankommen. Die Fahrt durch die wunderschöne Winterlandschaft war wieder ein Genuss.

Die Stimmung der Rückfahrt wurde leider durch ein paar am Wegesrand liegende tote Rentiere, die wohl Unfälle mit PKWs oder LKWs nicht überlebt haben, getrübt. Das ist auch der Grund, warum wir möglichst nicht bei Dunkelheit fahren, denn man hat keine Chance, die Tiere rechtzeitig zu sehen und abzubremsen.

Am Camp angekommen nehmen wir wieder unseren "alten Platz" ein, stöpseln uns an Strom an und richten uns für die nächsten 6 Tage ein, die wir nun hier bleiben wollen.

Mittlerweile fängt es schon gegen 15.00 Uhr an zu dämmern und wir erleben nach einer entspannten Rückreise einen traumhaften Sonnenuntergang. Dieses mal ist Rolf dran um uns anzumelden und er macht sich auf die Socken zur Rezeption. Da sein schwedisch noch unterirdischer ist als sein Englisch dauert es eine Weile aber es hat funktioniert.

125 Euro kosten uns die nächsten 5 Nächte inklusive Strom und Duschen sowie Ver- und Entsorgung. Beim Bezahlen und Verlassen der Rezeption sagt der Mitarbeiter der Anmeldung noch " Behaltet heute Abend den Himmel im Auge".

Mit der Info machen wir uns daran, ein leckeres Abendessen zuzubereiten um dann später in der Hütte am Platz ein Feuer zu machen und die Blicke gen Himmel zu richten.

Gegen 20 Uhr geht' s los. Die ersten Lichter beginnen am Himmel zu tanzen. Schnell gehen wir zum Wohnmobil und holen unsere vorab schon vorbereitete Kameraausrüstung und platzieren uns vorm Wohnmobil um das Spektakel festzuhalten.

Es ist noch viel schöner und intensiver als am Abend zuvor. Es ist unbeschreiblich schön, in der klirrenden Kälte und einem sternenklarem Himmel den Lichtern zuzuschauen und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Da wir noch Anfänger in der Polarlicht- Fotografie sind, wird alles mit unseren Kameras probiert was wir uns vorab in verschiedenen Blogs dazu angelesen haben.

Die Ergebnisse werden wir uns am nächsten Tag am PC anschauen.

Nach gut 2 Stunden Lichtershow zieht sich der Himmel zu und das Spektakel hat für uns heute ein Ende. Noch ganz fasziniert von den Eindrücken gehen wir nochmal zurück ans Feuer, um uns aufzuwärmen. Am knisternden Feuer verarbeiten wir das so eben Erlebte und machen uns nach einer guten Stunde aufwärmen auf den Weg zurück ins Wohnmobil

. Den unbeschreiblich schönen Abend lassen wir bei einem Glas Rotwein ausklingen und fallen dann erschöpft ins Bett.

Tag 11 unserer Reise

Der heutige Tag oder besser gesagt die Nacht endet anders und vor allem früher als geplant. Um 4 Uhr morgens werde ich durch Geräusche wach. Außerdem ist es richtig kalt geworden im Wohnmobil. Rolf steht am Bedienteil der Heizung und murmelt etwas verschlafen „Verdammt, Gasflasche leer.“ Man könnte glatt meinen, dass Gasflaschen die Unart haben, grundsätzlich nachts leer zu werden.Wir haben zwar einen Heizlüfter dabei, der immer als Unterstützung der Gasheizung mitläuft, aber bei diesen eisigen Außentemperaturen schafft es der Lüfter alleine nicht, das Innere unseres Wohnmobils auf einer angenehmen Temperatur zu halten. Also heißt es für Rolf rein in die warmen Klamotten, das Außenthermometer zeigt - 18 Grad an, und ab nach draußen zum Gasflaschen wechseln. Dick eingepackt und mit einer Stirnlampe auf macht er sich daran, unsere dritte Gasflasche anzuschließen. Leider ist die dritte Gasflasche weit hinten verstaut, so dass Rolf erst mal die Heckgarage leer räumen muss, um an die Flasche dran zu kommen. Nach gut 20 Minuten ist der Wechsel erledigt und die Gasheizung läuft wieder. Da unser Hund jetzt auch wach ist, ziehe ich mir schnell warme Sachen an, und drehe mit unserem Hund eine kleine Morgenrunde. Nach dem Spaziergang und dem Gasflaschenwechsel krabbeln wir wieder zurück ins inzwischen wieder warme Bett und schlafen erst mal aus. Später werden wir noch merken, dass die kurze „Heizpause“ noch eine unangenehme Sache zur Folge haben wird. Dazu aber später mehr.

Nach dem zweiten Aufwachen im nun wieder muckelig warmen Womo beginnen wir den Tag mit einem starken Kaffee und einem leckeren Frühstück. Die Aussicht beim Frühstück, der Blick über den zugefrorenen See, die winterliche Sonne und die Ruhe und Einsamkeit lassen uns den abgebrochenen Schlaf der letzten Nacht schnell vergessen. Beim Frühstück besprechen wir den heutigen Tag und entscheiden uns, heute einfach hier zu bleiben um spazieren zu gehen und den Abend gemütlich im Womo zu verbringen und auf Nordlichter zu hoffen. Nach dem Frühstück wollen wir das Geschirr abspülen und nun rächt sich der nächtliche Ausfall der Heizung. Durch den Ausfall der Gasheizung ist bei den frostigen Temperaturen der beheizte Frischwassertank und somit die Wasserpumpe eingefroren. Nicht weiter schlimm, da wir uns ja am Platz mit frischem Wasser versorgen können. Rolf geht los, um eine Kanne heißes Wasser aus der Küche am Platz zu holen, mit dem wir schnell das Geschirr abspülen. Schon folgt das nächste Problem. Wir ziehen den Stöpsel vom Spülbecken, aber das Wasser macht keinerlei Anstalten, abzulaufen. Prima, die Abwasserleitungen sind auch eingefroren. Nun wird es langsam spannend,wir schalten die Gasheizung und zusätzlich den Heizlüfter auf höchste Stufe an, in der Hoffnung das die Leitungen und Tanks wieder auftauen. Das Problem das das Abwasser nicht abläuft können wir umgehen indem wir in der hiesigen Küche spülen. Das Problem des eingefrorenen Frischwassertanks müssen wir aber noch lösen. Rolf entscheidet sich dazu den eingefrorenen Frischwassertank mit Heißem Wasser aus der Küche aufzutauen und es funktioniert nach etlichen Kannen mit heißem Wasser. Problem Frischwasser gelöst Problem Abwasser in Arbeit. Da wir heute eigentlich nur noch abwarten können, dass die Heizung unser Abwasserproblem löst, machen wir erst mal einen Spaziergang auf dem gefrorenen See mit unserem Hund, um dann später nach einem leckeren Abendessen in der Holzhütte bei einem gemütlichen Lagerfeuer einzukehren und hoffen auf ein erneutes Lodern des Nordlichts.
Nach dem Abendessen machen wir uns auf in die Hütte ans knisternde Feuer. Weitere Polarlichtjäger sitzen schon um das Feuer und wir kommen schnell ins Gespräch und jeder hat eine spannende Geschichte zu erzählen. Alle viertel Stunde geht jemand von uns beiden vor die Tür um den Himmel zu beobachten leider sieht es heute abend so aus, als würde sich heute der wolkenverhangene Himmel nicht öffnen. So verbringen wir den Rest des Abends bei netten Gesprächen mit den anderen Polarlichtjägern in der Hütte am Feuer und gehen gegen Mitternacht in unser kuscheliges Bett. Morgen werden wir uns dann weiter mit unserer gefrorenen Abwasserleitung beschäftigen und uns auch nach einer Möglichkeit umsehen, um unsere Gasflaschen wieder aufzufüllen. Müde und geschafft von dem ereignisreichen Tag fallen wir ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.

Tag 12 unserer Reise

Der Tag beginnt für uns wieder einmal mit einem traumhaft schönen Sonnenaufgang bei klirrender Kälte. Über Nacht ist Schnee gefallen und der Ausblick über eine unberührte Schneedecke über den zugefrorenen See ist unbeschreiblich schön. Nach einem kleinen Frühstück mit einem großen Kaffee packen wir uns in warme Klamotten und machen uns auf zu einem Spaziergang mit unserem Hund. Bei strahlendem Sonnenschein stapfen wir bei angenehmen minus 18 Grad durch die unberührte Winterlandschaft und uns überkommt ein unbeschreibliches Glücksgefühl diesen tollen Morgen hier in der Einsamkeit so zu erleben. Unser Hund dreht seine Runden und steckt immer wieder seine Nase in den Schnee. Mal rennt er einige Meter voraus, um dann wieder im Eiltempo zu uns zurückzukommen. Bei seinen Ausflügen bleibt er immer in Sichtweite und er genießt es sichtlich durch den Schnee zu toben. Nach dem langen und schönen Spaziergang geht es zurück ins Wohnmobil, denn für heute steht die Fahrt nach Kiruna auf dem Programm zum Gasflasche füllen.
 Über die App Park4Night haben wir eine Firma gefunden, die auch deutsche Gasflaschen befüllt, und die werden wir jetzt ansteuern.
Vor der Abfahrt wird alles verstaut, mittlerweile haben wir eine gewisse Routine darin, so dass wir relativ schnell abfahrbereit sind. Bevor wir nach Kiruna fahren, halten wir aber noch kurz am Rezeptionsgebäude an, um Frischwasser aufzufüllen und Abwasser und Toilette zu entsorgen. Dann fahren wir nach Kiruna. Die Straße ist gut befahrbar und so rollen wir gemütlich über die fast noch geschlossene Schneedecke in Richtung Gasfüllstation.
 Nach gut 25 Minuten Fahrt erreichen wir diese, parken unser Wohnmobil und gehen auf das Gelände der Firma. Kaum haben wir das Gelände betreten rufen uns schon zwei nette Herren aus einem Container zu " Braucht ihr Gas, bringt die Flasche her " Gesagt getan, wir holen die Flasche aus aus dem Wohnmobil und die netten Herren füllen uns die Flaschen.
 Beim Bezahlen der Füllung bekommen wir einen kurzzeitigen Schock. Umgerechnet 38 Euro sind fällig für die 11 KG Füllung, dafür würden wir bei uns zuhause zwei bis zweieinhalb Füllungen bekommen. Der finanzielle Schmerz ist verdaut und jetzt geht es zum nahe gelegenen Einkaufszentrum um unsere doch recht knapp gewordenen Lebensmittelvorräte wieder aufzustocken. Nach rund 2 Stunden bummeln und einkaufen entdecken wir einen schwedischen Burgerladen aus dem ein appetitanregender Geruch in unsere Nase steigt und wir bekommen beide Hunger. So gehen wir in den Laden und studieren das Angebot, Rolf entscheidet sich für eine Portion Kartoffelecken mit Peperoni und Käse überbacken und ich mich für einen großen Bacon Burger. Alles wird frisch zubereitet, und so schmeckt es fast so gut wie selbst gemacht. Nach dem ausgezeichneten Essen machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Auf dem Rückweg sehen wir ein Hinweisschild zu einem Eishotel in der Nähe und kurzerhand entschließen wir uns zu einem Abstecher dorthin.

Nach ca 15 Minuten Fahrzeit durch einem Traum einer Winterlandschaft erreichen wir das Gelände des Eishotels, rollen auf den Parkplatz und müssen leider feststellen das das parken für Wohnmobile hier nirgends gestattet ist. Als wir dann noch lesen das eine Besichtigung des Eishotels ca 35 € kostet verwerfen wir unser vorhaben und  rollen gemächlich zurück zum Campingplatz.

Wir richten uns erneut gemütlich ein und hoffen heute auf tanzende Lichter, die Wettervorhersage und die Aurora Vorhersage sagen einen klaren Himmel und hohe Sonnenaktivitäten vorraus. Bevor es dunkel wird genießen Mensch und Fellnase noch einen schönen Spaziergang über den zugefrorenen See und kehren zum einsetzen der Dämmerung zurück zum Wohnmobil.

Wir schecken unserer Kameraausrüstung laden die Akkus nach und bauen schonmal die Stative draussen auf.  Gegen 20 Uhr packen wir uns in dicke Klamotten und gehen raus in die Kälte, das Thermometer zeigt minus 18 Grad an der Himmel ist klar und Sterne sind zu sehen. Es könnte also heute klappen mit dem Spektakel. Wir holen die Kameras aus dem Wohnmobil und platzieren sie auf den Stativen.

Jetzt heißtees warten warten und nochmals warten und dann nach einer gefühlten Ewigkeit zeigt sich ein erster schwacher grüner Schimmer am Himmel.
Rolf spurtet schnell zur Feuerhütte und gibt den anderen Polarlichtjägern bescheid das es losgeht und alle eilen nach draussen um das Spektakel zu erleben.
Der Himmel sieht aus als würde ein grünes Band am Horizont im Wind wehen, mal langsam mal schnell zieht das Band weiter nach oben, schlängelt sich über den Horizont verschwindet kurzzeitig wieder um dann an anderer Stelle mit voller Wucht wieder zu lodern.

Das magische Licht ist so faszinierend,es so unfassbar schön das es beim Anblick schon fast weh tut.
Wir und die andere genießen das Spektakel in vollen Zügen
Leider zieht sich nach rund 2 Stunden der Himmel zu und es fängt an zu schneien, unsere Bilder haben wir im Kasten.
Wir ziehen uns zurück ins Wohnmobil verstauen unsere Ausrüstung und gehen mit unserem Hund nochmal zurück in die Feuerhütte um das Erlebte mit den anderen am Lagerfeuer zu teilen.

Es gibt viel untereinander zu erzählen und die Nacht wird lang, gegen 1 Uhr verabschieden wir uns von den anderen und stapfen durch den Neuschnee zurück ins warme Wohnmobil wo wir uns auch sogleich in kuschelige warme Bett legen und mit einem glücklichen und zufriedenen Gefühl einschlafen.

Tag 13 unserer Reise

Heute beginnt unser letzter Tag in Kiruna und natürlich sind wir ein wenig wehmütig, dass die wunderschöne Zeit hier im hohen Norden Schwedens schon zu Ende geht. Aber wie heißt es? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub. Und wir werden bestimmt wieder kommen. Der Himmel bleibt heute auch bedeckt, es sieht so aus, als würde es bald wieder anfangen zu schneien. Ich koche uns erst mal Kaffee und dann fangen wir an, schon mal alles für die Rückfahrt zu verstauen, denn wir müssen uns am Samstag früh auf den Weg machen.Vor uns liegt ein Weg von gut 2500 km, bei der aktuellen Witterung und den kurzen Tagen werden wir nicht viel Kilometer am Tag schaffen. Da am Donnerstag für uns beide direkt wieder der Alltag startet, müssen wir spätestens am Mittwoch zu Hause sein. Nachdem soweit alles eingeräumt ist, nutzen wir den Tag, um noch einen letzten, ausgedehnten Spaziergang durch den Schnee zu machen. Wir lassen den Zauber der Winterlandschaft nochmal auf uns wirken, machen noch ein paar letzte Fotos und lassen den Tag dann langsam ausklingen.

Übernachtungsplätze auf unserer Reise