Norwegen Sommer 2019
Nachdem wir 2018 im Herbst im Norden Dänemarks unterwegs waren, und ich in Hirtshals vom Campingplatz aus sehnsüchtig den Fähren Richtung Norwegen hinterher geschaut habe, fiel dann recht schnell die Entscheidung: Der nächste Urlaub wird in Norwegen sein.
Rolf war erst gar nicht so begeistert von der Idee, aber wenn Frau sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann wird es am Ende so gemacht. 🙂
Zuhause angekommen ging es also langsam los mit den Vorbereitungen auf unseren ersten Urlaub in Norwegen. Erst mal haben wir uns also Informationen zu
Einreisebestimmungen für Hunde https://www.norway.no/de/germany/dienstleistungen-info/mit-tieren-nach-norwegen/ (keine Reise ohne unsere Fellnase Juppie) und über das Land besorgt, um entscheiden
zu können, welchen Teil von Norwegen wir erkunden wollen. Schnell stellen wir fest, dass wir erst mal im Süden bleiben werden, da in den 3 Wochen Sommerurlaub ganz Norwegen nicht zu schaffen ist,
wenn man nicht nur im Auto sitzen will, sondern die Schönheit der Landschaft genießen, sich treiben zu lassen, und an schönen Orten auch einfach mal zu verweilen.
Anregungen zu Touren, Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten haben wir uns unter anderem aus einem Norwegen- Reiseführer von Baedeker geholt. Viele
nützliche Infos haben wir auch auf dem wirklich guten Reiseblog von den Nordlandbloggern Conny und Sirko gefunden. Wer sich zusätzlich noch mit anderen auf Facebook austauschen möchte, findet in den Gruppen Skandinavien mit
dem Wohnmobil und Norwegen - Bilder, Urlaub, Infos viele Gleichgesinnte, die auch mit dem Skandinavienfieber infiziert sind.
Da wir eher spontan sind, was unsere möglichen Ziele in Norwegen angeht, haben wir uns nur ein paar Ziele gesetzt, die wir unbedingt ansteuern wollen, den Rest
entscheiden wir dann lieber spontan vor Ort, denn durch die Touristeninformationen bekommt man auch viele gute Anregungen.
Am Samstag, den 8. Juni 2019 starten wir also vom Niederrhein in Richtung Norwegen. Wir wollen es heute auf jeden Fall bis zum Nord- Ostsee- Kanal schaffen, das ist
etwa die Hälfte der Strecke bis nach Hirtshals, von wo aus wir am Montag die Fähre nach Kristiansand nehmen werden. Am späten Nachmittag kommen wir in Schacht- Audorf an. Viele Plätze sind
nicht mehr frei, also stellen wir unser Womo ab, und vertreten uns erst mal bei einem Spaziergang am Kanal die Beine. Es kommen sogar ein paar große Schiffe vorbei. Wir kochen uns noch schnell
etwas zum Abendessen, machen noch einen zweiten Abendspaziergang und verkrümeln uns nach einem Bier mit den Nachbarn ins Bett.
Am nächsten Morgen machen wir uns früh auf den Weg, damit wir nicht zu spät in Hirtshals ankommen, da wir uns noch mit Bier und Wein eindecken wollen, denn es ist ja kein Geheimnis, dass der Erwerb von Alkohol in Norwegen ein Loch in die Urlaubskasse reißen kann. Gegen Mittag kommen wir bei schönstem Wetter in Hirtshals an, und Rolf macht mit Juppie einen ausgiebigen Spaziergang am Strand. Ich setze mich lieber vors Wohnmobil, und genieße bei strahlendem Sonnenschein die Aussicht auf das Meer. So kann der Urlaub beginnen.
Wir verschieben den Einkauf auf den nächsten Morgen, da wir heute lieber den Tag genießen und die Seele baumeln lassen wollen. So verbummeln wir die Zeit bis zum nächsten Tag entspannt auf dem Campingplatz.
Am nächsten Morgen sind wir früh wach und fahren, bevor es auf die Fähre geht noch kurz zum Supermarkt, und kaufen (vor allem flüssige) Verpflegung ein. Wir melden den Alkohol ordnungsgemäß über die Kvote Appen beim norwegischen Zoll an, das geht wirklich problemlos und ist gar nicht so teuer, wie erwartet. Nachdem wir das erledigt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Hafen, und reihen uns zwischen den anderen Fahrzeugen ein.
Wir haben uns für die Fjordcat, den schnellen Katamaran von Fjordline entschieden, damit unser Hund nicht so lange alleine im Auto bleiben muss. Glücklicherweise ist auch heute das Wetter gut und das Meer ruhig, denn ich bin alles andere seefest, und habe für alle Fälle immer Tabletten gegen Seekrankheit dabei.
Nach etwas Wartezeit beginnt das Boarding, welches routiniert und schnell abläuft. Rolf ist erleichtert, dass er vorwärts auf die Fähre fahren darf. Wir gehen schon mal an Deck und beobachten, wie immer mehr Fahrzeuge im Schiff verschwinden. Die letzten Fahrzeuge müssen rückwärts auf die Fähre auffahren, was sich für einen Fahrer und sein Wohnmobil mehr als schwierig darstellt, und der wirklich geduldige Einweiser hat nach gut fünf Minuten genug davon, dass der Fahrer konsequent das Gegenteil von dem macht, was er ihm sagt, und dem Fahrer dann unmissverständlich klar macht: „Entweder machst Du jetzt, was ich dir sage, oder ich schmeiße dich von der Fähre!“ Diese deutliche Ansage hilft, und endlich ist auch dieses Wohnmobil unter Deck geparkt.
Mittlerweile kommen viele mit ihren Hunden an Deck an. Am Heck des Schiffes darf man sich also mit seinem Hund aufhalten. Nicht schlecht, wenn die Hunde nicht gerne alleine im Auto bleiben. Für unseren Hund ist das aber kein Problem. Er macht es sich in seinem Hundebett bequem und verschläft meistens die Fahrt mit der Fähre. Seegang macht ihm, im Gegensatz zu Frauchen überhaupt nichts aus. Auf der Rückfahrt werde besonders ich es zu spüren bekommen, dass die Fahrt auf dem Katamaran bei unruhiger See alles andere als angenehm ist.Dazu aber später mehr.
Der Katamaran legt also ab, nimmt wirklich schnell Fahrt auf und fliegt fast übers Wasser in Richtung Norwegen.
Nach gut 2 Stunden kommen wir in Kristiansand an, stellen uns erst mal kurz auf einen Parkplatz und suchen nach einer Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe. Schnell fällt unsere Wahl auf Neset Camping, der Platz liegt direkt am Byglandsfjord und macht auf den Bildern einen wirklich tollen Eindruck. Wir machen uns also auf den Weg, und kommen nach etwa einer Stunde am Platz an. Wir werden freundlich begrüßt, und nach einer kurzen aber netten Unterhaltung dürfen wir uns unseren Platz sogar selbst aussuchen.
Viel entspannter sind hier die Menschen, das fällt uns sofort auf. Es sind noch einige Plätze frei, also stellen wir unser Womo in die vordere Reihe direkt ans
Wasser. Der Ausblick auf den Fjord ist grandios, und wir beginnen zu verstehen, warum sich so viele Menschen in dieses Land verlieben. Vor uns werden noch viele tolle, unvergessliche Momente
liegen. Für heute genießen wir aber einfach den Blick auf den Fjord unter der nicht untergehenden Sonne.
Am nächsten Morgen geht es für uns trotzdem weiter Richtung Preikestolen , die Wanderung dorthin ist eines unserer Vorhaben für diesen Urlaub. Wir haben dazu auch
einen eigenen Bericht geschrieben, diesen findet ihr unter diesem Link. Unterwegs machen wir noch einen Abstecher zum Elgtun, hier kann man Elche aus nächster Nähe erleben und bekommt auch viele interessante Informationen rund um die Tiere. Wir haben zudem das Glück, die Fütterung
der Kälber mitzuerleben, und wir dürfen die Kleinen sogar mal streicheln. Danach geht es für uns auch schon wieder weiter, aber nicht, ohne unterwegs den ein oder anderen Fotostopp
einzulegen.
Die Nacht verbringen wir auf halbem Weg auf dem Lindeland Camping in Tonstad. Als wir dort ankommen, ist es schon recht windig.
Dem Nachbarn hat es wohl bereits in der Nacht zuvor die Markise abgerissen, die Reste liegen in Einzelteilen auf dem Boden. Vor uns wird eine stürmische Nacht liegen, die das Wohnmobil ordentlich durchschaukeln wird.
Während Mann und Hund den Sturm verschlafen, bekomme ich kaum ein Auge zu. Am Morgen hat sich das Wetter wieder beruhigt, und wir setzen unsere Fahrt entlang der Fv 45 und der Rv 13 fort.
Im Land der Fjorde geht ja nichts ohne Fähren, und so nehmen wir die Fähre über den Lysefjord von Lauvvika nach Oanes.
Gegen Mittag kommen wir am Preikestolen Camping an.
Der Platz ist sehr naturnah angelegt, richtige Parzellen gibt es hier nicht. Man stellt sich hin, wo es einem gefällt.
Es ist sehr amüsant zu beobachten, dass sich der ein oder andere mit der fehlenden Parzellierung etwas schwer tut, und so einige Runden über den Platz gedreht werden, bis sie ihren Platz gefunden haben.
Wir informieren uns erst mal, wie wir von hier am besten zum Parkplatz am Fuße des Preikestolen kommen. Als wir über den Platz laufen, sehen wir, dass vor der Rezeption ein kleiner Bus parkt, der von hier zum Parkplatz fährt, wo der Wanderweg beginnt. Wir kommen mit dem Fahrer ins Gespräch und fragen, ob er uns und unseren Hund am nächsten Morgen mitnehmen würde. Er fragt, ob unser Hund brav ist, in dem Fall darf er gerne mitfahren. So ist unsere Fahrt zum Preikestolen Parkplatz gesichert. Allerdings müssen wir dafür früh aufstehen, denn der Bus fährt schon um 8 Uhr los.
Da wir nicht mit den ganzen Menschenmassen mit ungeeigneten Schuhen nach oben wandern wollen, nehmen wir das aber gerne in Kauf.
Am Parkplatz angekommen, schultern wir Proviant und Kameraausrüstung und machen uns an den Aufstieg. Die ersten hundert Meter laufen sich noch entspannt, dann kommt der erste Anstieg und schnell merken wir, dass die Wanderung tatsächlich so anspruchsvoll ist, wie wir es in vielen Erfahrungsberichten schon gelesen haben. Aber unser Hund stellt sich als guter Bergsteiger heraus, naja er hat ja auch gewissermaßen Allradantrieb.
Den ganzen Bericht über die Wanderung findet ihr hier. Zurück am Campingplatz spüren wir neben unseren Kniegelenken nahezu jeden Muskel, sind aber ganz glücklich, den Aufstieg
geschafft zu haben und noch ganz begeistert von dem grandiosen Blick auf den Lysefjord. Jetzt gibt es erst mal eine heiße Dusche und nach dem Abendessen fallen wir erschöpft, aber zufrieden ins
Bett.
Am nächsten Tag fahren wir weiter entlang der RV 13 Richtung Odda am Hardangerfjord. Unterwegs entdecken wir an der Straße das Kolbeinstveit Ryfylkemuseet, eine Art Freilichtmuseum,
wo man erleben kann, wie das Leben früher auf dem Bauernhof war. Wir entscheiden uns, das Museum nicht zu besuchen, machen noch ein paar Fotos von den alten Gebäuden und setzen unsere Fahrt dann
fort. Wer die RV 13 schon mal gefahren ist, der wird wissen, dass an dieser Straße mit dem Zwillingswasserfall
Låtefossen einer der wohl am meisten fotografierten Wasserfälle Norwegens liegt. Mit einer gesamten Fallhöhe von 165 Metern ist dieser Wasserfall,
der tosend von den Felsen hinabstürzt, und dessen Gischt über die Straße weht, wirklich ein imposanter Anblick. Die Steinbogenbrücke vor dem Wasserfall rundet das Bild ab.
Was wir allerdings nicht so schön finden, ist der direkt neben dem Wasserfall platzierte Kiosk, der es erschwert, ein Foto ohne diesen zu machen. Wie es bei Touristenattraktionen so ist, ist es zudem sehr überfüllt hier, so dass wir auch schnell wieder weiterfahren, nachdem wir ein paar brauchbare Bilder im Kasten haben.
Für die Nacht finden wir bei Odda einen wunderschön gelegenen Campingplatz den Eikhamrane Camping mit direktem Blick
auf den Fjord. Am nächsten Morgen ist das Wetter wesentlich besser - die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel und im Fjord schwimmen sogar ein paar Schweinswale an unserem Platz
vorbei. Wir genießen diesen tollen Anblick bei einer Tasse Kaffee.
Nach dem Frühstück packen wir zusammen, um unser nächstes Ziel anzusteuern, die Vogelinsel Runde, da wir unbedingt Papageitaucher sehen wollen. Da es aber noch ein
Stück zu fahren ist bis dort, und man ja bekanntermaßen in Norwegen nicht ganz so schnell unterwegs ist mit dem Wohnmobil, legen wir noch einen Zwischenstopp auf dem Botnen Camping ein.Was die Lage betrifft, ist der
Campingplatz an sich empfehlenswert, denn er liegt direkt am Sognefjord. Allerdings ist die Anlage draußen wie drinnen kaum gepflegt, und wir sind froh, weder Küche noch
Sanitäreinrichtungen nutzen zu müssen.
Daher machen wir uns am nächsten Morgen auch wieder früh auf den Weg, nehmen an diesem Tag zwei Fähren - die erste über den Sognefjord von Oppedal nach Lavik und die zweite von Anda nach Lote, bis wir dann am frühen Nachmittag auf der Insel Runde ankommen.
Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt haben auf dem Campingplatz Goksöyr Camping machen wir uns direkt auf den Weg zum Vogelfelsen, nach dem zu Beginn etwas steilen Anstieg kann man entspannt in etwa einer Stunde dorthin wandern. Als wir oben ankommen, sind die meisten der Papageitaucher unten auf dem Wasser, da gerade auch die Seeadler, die es hier auch gibt, unterwegs sind.
Ein paar sitzen aber doch in den Felsspalten und sind aus nächster Nähe zu beobachten. Für heute bleiben wir beim Beobachten, aber für den nächsten Tag machen wir die Kameraausrüstung mit dem Teleobjektiv klar. Wir machen uns also auf den Rückweg, und unten erwartet uns ein toller Sonnenuntergang, der den Himmel in ein kräftiges Rot taucht.
Am nächsten Tag lassen wir es erst mal ruhig angehen, bereiten die Kameras vor, und wandern dann los zum Vogelfelsen. Mit ein paar Kilo Ausrüstung auf dem Rücken plus Stativ ist der Anstieg nicht ganz so angenehm, aber für tolle Bilder von den Papageitauchern ist es uns das auf jeden Fall wert.
Auch heute sind die Seeadler unterwegs, und die meisten Vögel wieder auf dem Wasser. Dennoch bekommen wir ein paar schöne Aufnahmen hin, wenn auch nicht von den Papageitauchern. Aber so ist es manchmal im Leben, man muss es nehmen wie es kommt, und das Beste daraus machen.
Am nächsten Morgen verlassen wir die Insel Runde in Richtung Geiranger mit Zwischenstation auf dem Dalsnibba, von dessen selbst jetzt noch schneebedeckten Gipfel
wir eine schöne Aussicht auf das Geirangertal geboten bekommen. Die im Fjord liegenden Schiffe sehen von hier oben aus wie kleine Boote. Drei Tage werden wir hier auf dem Geiranger Camping Platz
bleiben, die wir nutzen, die Schiffe im Fjord zu beobachten und auch ein bisschen “Hausputz“ in unserem Womo zu machen.
Wenn die großen Kreuzfahrtschiffe anlegen, ist es hier wirklich turbulent und dieser kleine Ort mit Menschenmassen überlaufen. Da tun uns die Leute, die hier
wohnen, schon ein wenig leid. Aber in den Zeiten ohne Kreuzfahrer ist es hier wirklich schön, und mit dem Blick auf den Fjord gut auszuhalten. Dennoch zieht es uns nach 3 Tagen wieder weiter und
wir nehmen die 8 km lange Adlerstraße, die uns
in 11 Serpentinen von Meereshöhe auf etwa 620 Meter Höhe führt. Auch von hier bietet sich uns ein wunderbarer Blick auf den Ort Geiranger und die das Tal umgebenden
Berge mit ihren
Wasserfällen.
Wir fahren über Molde Richtung Bud, wo wir auf dem Blaahammer Campingplatz übernachten werden, um dann die Atlantikstraße Richtung Kristiansund zu nehmen. Dies wird auch der
nördlichste Punkt unserer Reise sein. Auf unserem weiteren Weg, der uns nun langsam wieder nach Süden führt, lassen wir uns ein wenig treiben mit Abstechern ins Oppdal entlang der E6 durch den
Dovrefjell–Sunndalsfjella National Park nach Lillehammer- wo es uns persönlich so gar nicht gefällt.
Daher fahren wir wieder ein Stück Richtung Westküste, schauen uns unterwegs noch die Stabkirche in Heddal an, die mit 20 Metern Länge und 26 Metern Höhe die größte
ihrer Art in Norwegen ist.
Auf unserem weiteren Weg finden wir auch einen schönen Campingplatz direkt am Seljordsvatn, in dem einer Sage nach eine Seeschlange mit dem Namen Selma leben
soll. Von uns konnte sie allerdings nicht gesichtet werden.
Am nächsten Tag fahren wir über die E134 Richtung Røldal, ein Teil dieser Strecke ist der Haukelipass mit Blick auf den Haukeliseter.
An dem See liegt auch ein Gasthof, hier soll es leckeren Rømmegrøt geben, aber wir verzichten darauf, dieses Gericht zu probieren. Da unsere Zeit in Norwegen
sich nun schon bald dem Ende zuneigt, lassen wir uns die restliche Zeit hier etwas treiben, da wir nur noch ein geplantes Ziel haben, dass wir ansteuern wollen. Die Fahrt dorthin wird allerdings
noch ein wenig abenteuerlich werden. Wir verlassen also die E 134 und biegen auf den RV 9 Richtung Flateland ab, wo wir die Nacht auf dem Flateland Camping verbringen werden.
Am nächsten Morgen brechen wir nach dem Frühstück Richtung Lysefjord, dem südlichsten und wohl auch bekanntesten Fjord Norwegens auf, denn auf seiner Nordseite
liegt der Preikestolen und auf der Südseite der Kjeragbolten, der wohl den meisten ein Begriff sein dürfte.
Etwas weniger bekannt ist, dass man den Ort Lysebotn am Fuße des Fjords nicht nur per Fähre erreichen kann, sondern auch über eine landschaftlich wie baulich beeindruckende Bergstraße, die in 27 Haarnadelnkurven einen Unterschied von etwa 900 Höhenmetern überwindet.
Dadurch kommt es nicht allzu selten vor, dass oben wirklich schlechte Sicht herrscht, zum Beispiel durch dichten Nebel, der einen nur langsam vorwärts kommen lässt, da man stellenweise die Hand kaum vor Augen sieht.
Das war schon eine aufregende Fahrt. Und plötzlich reißt dann der Nebel auf, und sie Sonne kommt raus, als wäre nichts gewesen. Also schleichen wir durch den Nebel,
und sind über das recht gute Wetter unten im Ort erstaunt, während der Berg in dichtem Nebel verhüllt bleibt. Der Campingplatz im Ort ist eher puristisch, aber für eine Nacht ist es durchaus annehmbar.
Am nächsten Morgen ist wieder bestes Wetter, und so nehmen wir den Weg zurück über den Pass, und können nun auch von oben die Aussicht genießen. Unterwegs legen wir
noch einen kurzen Fotostopp am Lysebotn Stiga ein, einem kleinen Wasserfall, sparen es uns aber dafür am Kjerag Parkering anzuhalten, denn der Parkplatz ist jetzt schon voll, und die Parkgebühren
für ein Wohnmobil sind mit etwa 50 Euro auch nicht gerade günstig. Also geht es für uns weiter Richtung Neset Camping in der Nähe von Kristiansand, wo wir die letzten Tage in Norwegen ausklingen lassen, um dann am 30. Juni die Fähre
nach Hirtshals zu nehmen. Wir werden hier auch noch ein kleines abschließendes Highlight erleben, dass wir auch fotografisch festhalten konnten.
Ausführlichere Berichte unserer Tour werden wir hier nach und nach veröffentlichen.